Geschichten 2013
 
                             Winter nicht in Sicht
 
obwohl ich eigentlich den Winter mit viel Schnee liebe, genießen wir das milde Wetter. Denn so können wir noch viel mit den Pferden in den Busch.
 
Hier hat sich in letzter Zeit ´ne Menge getan.
 
Pombär ist schon seit September krank. Er hat ein Band angerissen. Zuerst sind wir nur so spazieren gegangen. Mittlerweile dürfen wir aber schon wieder Schritt reiten. Dadurch ist es für alle nicht so langweilig.
 
Aber der Hammer ist der "Neue". Diesen Youngster habe ich ganz alleine ausgebildet. Ist kein Scherz. Aber Hund und Pferd müssen sich schon im Busch einig sein und harmonieren. Und der "Kleine" hat echt schnell gelernt.
 
Er tritt mir nicht auf die Füße; erschrickt nicht, wenn ich aus dem Unterholz vom Geschäft wieder komme und passt sich hervorragend meinem Tempo an. Und Wettrennen macht er auch mit. Verdammt schnell, der "Kleine". Da muss ich mich auf meine alten Tage schon ranhalten, um noch vorne zu bleiben.
 
Fazit: Meine erster Azubi ist gut gelungen. Falls er jemals zu verkaufen ist, hoffe ich, Frauchen denkt drüber nach.
 
                             8 Jahre und noch immer ein bisschen verrückt
 
wie die Zeit vergeht.
 
Nun bin ich schon 8 Jahre alt. Aber ich fühl mich nicht so. Obwohl, manchmal würde ich schon gerne den ganzen Tag nur abhängen. Aber da habe ich die Rechnung ohne Frauchen gemacht.Sie meint, wer rastet der rostet.
 
Naja, rosten tu ich tatsächlich noch nicht. Aber die Farbe geht langsam raus. Meine schöne schwarze Gesichtsmaske ist irgendwie etwas heller geworden. Frauchen meint, da wären doch ein paar graue Haare zwischen. Kann gar nicht sein. Und falls doch, dann gehe ich das nächste Mal mit zum Friseur. Einmal Waschen und Färben bitte.
 
 
                                Urlaub in Brandenburg oder "Herrchen spinnt"
 
Eigentlich fahre ich ja immer gerne mit in den Urlaub. Das war jetzt auch der Fall. Bis ich wusste,warum wir nach Brandenburg an die Seenplatte gefahren sind. Herrchen hatte auch noch einen Anhänger mit.
 
Was soll ich gesagen, es wurde ein Bootsurlaub und Herrchen glaubt tatsächlich, ich sei ein Labrador. Oder warum meint er, ich müsste mit Boot fahren?
 
Naja, so schlimm war es dann doch wieder nicht. Das Boot ist eigentlich ganz nett und Frauchen hatte extra für mich eine Decke mitgenommen. Es war nämlich leider ziemlich kalt.
Ich hoffe, Herrchen kommt nicht weiter auf irgend welche komischen Ideen. Solange er nicht denkt, ich würde noch eine Freischwimmer  machen, dann hat er sich aber getäuscht.
 
                                          

                             Ausreiten bei der Affenhitze....

geht nicht. Ich gestehe, dafür werde ich langsam zu alt.

Frauchen nimmt mich deshalb nur noch selten mit. Jetzt verbringe ich die Nachmittage oft mit Herrchen zusammen. Ich hoffe, das wird kein Dauerzustand.

Nicht, dass ich Herrchen nicht mag, aber die leckeren Pferdeäpfel vermisse ich.

Das Bild ist übrigens gestellt. Frauchen war mit dem Pferd ("Pombär")im Busch und ich habe mit Herrchen eine kleine Runde zu Fuß gedreht. Dabei haben wir uns getroffen.

Ich möchte gerne wieder mit in den Stall. Bin doch so gespannt. Frauchen probiert nämlich ein neues Pferd aus ( leider geht unser Kumpel "Miro" in Rente). Und gerät ins Schwärmen, wenn Sie davon erzählt. Da muss ich mir doch selbst mal ein Bild machen. Mal sehen, ob der auch hundetauglich ist. Herrchen hat schon gescherzt. Ich sei wohl dann abgeschrieben. Nah, das wollen wir doch erstmal sehen. Denn wenn er nicht artig ist, zeige ich ihm auch nicht, wie schön es mit Hund im Wald bei einem Wettrennen ist. Das bekomme ich bei kühlerem Wetter auch noch mit 8 Jahren hin.

 

Das ist der neue..

                                   Sommerurlaub pur

lange haben wir uns nicht gerührt. Sorry, kommt nicht wieder vor. Aber bei diesem Schei.... wetter gibt es auch nicht viel zu berichten.

Ausnahme: die letzten 3 Wochen. Frauchen hat mal wieder den Vogel abgeschossen.

Sie hat bei unserer Urlaubsplanung den perfekten Zeitpunkt und den perfekten Ort gebucht. Wir haben genau die 3 Wochen super Wetter erwischt und Strandurlaub in Deutschland verbracht. Wo, auf der Halbinsel Fischland, Darß, Zingst.

Mittlerweile entwickelt sich Mecklenburg Vorpommern zu unserem Urlaubsfavoriten.

Wir hatten wieder eine tolle Unterkunft in dem schönen Örtchen Zingst mit einem traumhaften Strand, fast direkt vor der Tür. Einzig die Mücken waren lästig.

Nachdem ich mir am zweiten Abend fast vor lauter Mückenstichen die Beulenpest eingefangen habe, sind wir die anderen Tage nur noch mit "Autan Mückenweg" vor die Tür gegangen. Hat geholfen. Die Mücken haben sich nun bei Herrchen gütlich getan.

Und Fahrradfahren kann ich jetzt auch. Glaubt ihr nicht?  O.k. ich bin auch nicht selbst gefahren sondern wurde herrschaftlich im Hundeanhänger über die Insel chauffiert. War ziemlich cool. Ihr glaubt gar nicht, wie bescheuert die Leute guckten, wenn ich Riesenviech aus dem Anhäger gestiegen bin.

Aber, so haben wir viel von der Insel gesehen, die Zweibeineer haben sich dabei sportlich betätigt und ich konnte trotzdem immer mit.

Fazit: Frauchen hat schon den nächsten Urlaub in "Meckpomm" gebucht und die Fahrräder samt Anhänger kommen wieder mit.

 

 

                                Niemals geht er ganz....

die Erinnerung bleibt immer hier.

Heute hat sich mein bester Kumpel Scotty auf den Weg gemacht zu seiner letzten Reise. Wir wussten es seid Weihnachten; aber haben gehofft, dass es noch ewig dauert. Die Ärzte gaben ihm 6 - 8 Wochen. Die 7. Woche hat er geschafft. Dann war die Kraft vorbei.

Scotty traf ich mit ca. 12 Wochen. Da war er nicht ganz 1 Jahr alt. Er zeigte mir die ersten Pferde, und passte auf, dass ich nicht unter die Hufe kam. Er brachte mir bei, wieviel Spaß ein Sandbad macht. Sehr zum Verdruß unserer Zweibeiner. Auch lernte ich von ihm, dass der Hof am Weidezaun endet und hier die Grenze niemals überschritten werden darf. Sein Versuch, aus mir dann aber noch eine Wasserratte zu machen, missglückte jedoch. So sehr ich ihn bewunderte, zum Golden Retriever wollte ich dann doch nicht mutieren.

Er hatte nie schlechte Laune. Nahm es  mir nie übel, wenn ich mal nicht gut drauf war. Einzig seine Bälle, die verteidgte er auch bei mir. Ok, irgend eine Macke haben wir ja alle.

Ich vermisse ihn sehr; wir vermissen ihn sehr. Bei aller Grausamkeit wissen wir, er durfte zu Hause in Ruhe Frieden finden, und musste nicht leiden. Seine Mädels (Zweibeiner) haben den richtigen Zeitpunkt getroffen. Ich ziehe meinen Hut vor soviel Selbstlosigkeit.

Ich wünsche Ihnen, dass die Wunde schnell heilt, der Schmerz erträglicher wird und die Erinnerung schnell wieder ein Lächeln auf Ihre Gesichter zaubert.